Ringe, die ihr euer Leben lang tragen werdet – gar nicht so einfach da die Richtigen zu finden… Außerdem gibt es heute unzählige verschiedene Designs für Eheringe. Bevor ihr euch entscheidet, schaut euch gründlich um, damit ihr seht, was euch am besten gefällt.
Wir möchten euch die Auswahl der perfekten Eheringen ein wenig erleichtern und haben hier die 10 besten Tipps für Ehering-Auswahl und -Kauf zusammengestellt. Lasst euch inspirieren und erfahrt, was ihr beim Kauf der Eheringen beachten solltet.
Übrigens: Die erste Frage ist oft: „Wann sollen wir die Eheringe kaufen?“. Wir empfehlen, bereits etwa 5 Monate vor der Hochzeit die Eheringe auszusuchen, damit genug Zeit für Anpassungen, Gravur etc. sind und ihr entspannt eurem Hochzeitstag entgegenfiebern könnt.
1. Euren individuellen Stil finden
Was ist wichtig bei den Eheringen?
Um einen Ehering zu finden, an dem ihr euch euer Leben lang erfreuen könnt, ist es wichtig, dass ihr eurem Stil treu bleibt. Macht euch bewusst, welcher Typ ihr seid.
Wünscht ihr euch einen klassisch modernen Ehering oder sehnt ihr euch nach etwas Extravagantem? Mögt ihr es klassisch oder eher Eheringe im Vintage-Stil? Je nach Typ, solltet ihr die für euch passende Wahl treffen und entsprechende Hochzeitsringe kaufen. Lasst euch dabei nicht von Trends blenden.
Entscheidend ist, dass euch beiden die gewählten Trauringe selbst nach vielen Jahren noch gefallen.
Ihr können zwei absolut identische Ringe wählen (außer in der Größe natürlich) oder den Damenring mit einem oder mehreren Diamanten hervorheben.
Viele Bräute hätten gerne mehrere Diamanten, aber das Hochzeitsbudget ist sowieso schon knapp. Dann könnt ihr auch noch später z.B. pro verheiratetem Jahr oder pro Kind einen weiteren Diamanten einsetzen lassen.
Eheringe sollten mit Bedacht gewählt werden, da sie ein Zeichen eurer Liebe sind und euch ein Leben lang begleiten werden.
2. Ein hochwertiges, typgerechtes Edelmetall wählen
Welche Eheringe sollen wir kaufen und aus welchem Material sollten sie sein?
Klassischerweise bestehen die Eheringe aus Gold. Ob ihr euch dabei für Gelbgold, Weißgold, Rotgold oder eine Kombination entscheiden, hängt allein von eurem persönlichen Geschmack ab. Ganz selten gibt es auch blaues Gold.
Bei der Wahl des Edelmetalls sind einige Kriterien zu beachten. In erster Linie sollte das präferierte Edelmetall selbstverständlich von den eigenen Vorlieben abhängen. Solltet ihr euch jedoch noch unschlüssig sein, dann passt auf jeden Fall die Legierung eurem Typ an. Haarfarbe und Hautton sind ausschlaggebend, wenn es um die Wahl des richtigen Edelmetalls geht.
Grundsätzlich gilt: „Weiße“ bzw. silberfarbene Edelmetalle eignen sich besonders gut bei hellem Teint. Gelbgold, sowie kupferfarbene Edelmetalle sind für warme Hauttöne zu empfehlen.
Gold symbolisiert einen zeitlosen, unvergänglichen Wert und soll außerdem übernatürliche Kräfte besitzen.
Heute ist Gold meist in 4 verschiedenen Legierungen erhältlich:
- 750/000 18 Karat
- 585/000 14 Karat
- 375/000 9 Karat
- 333/000 8 Karat
Teilweise sind aber auch 900/000, 950/000 oder sogar 990/000 Legierungen erhältlich. Fragt einfach den Juwelier, wenn ihr euch dafür interessiert.
In den letzten Jahren entscheiden sich immer mehr Brautpaare für Ringe aus Platin, das edelste und seltenste aller Metalle. Es ist mit einem Reinheitsgrad von 950 noch reiner als Gold und kann deshalb keine Allergien hervorrufen.
Silber ist ein zeitloses und klassisches Edelmetall, das vergleichsweise günstig ist. Andere Edelmetalle wie Gold und Platin zeichnen sich jedoch durch ihre Beständigkeit aus und sind deutlich robuster.
Selbstverständlich kommt es hier vorrangig auf das Budget an, das euch für die Eheringe zu Verfügung steht. Gegebenenfalls kommt ein Hochzeitskredit in Frage.
3. Wie individuell sollen eure Eheringe sein?
Möchtet ihr ein traditionell vorgefertigtes Modell oder wünscht ihr euch einen Ehering, der an eure Vorstellungen angepasst ist? Entscheidet im Voraus, was ihr von euren Eheringen erwartet. Wenn ihr eine ganz bestimmte Vorstellung im Kopf habt, könnt ihr die Möglichkeit nutzen und individuelle Eheringe ganz nach euren Wünschen gestalten.
Tipp: Eheringe selber schmieden
Es gibt mittlerweile auch sogenannte Hobbygoldschmieden, in denen ihr an einem Tag unter professioneller Anleitung eure Eheringe selbst schmieden könnt und somit gleich zu Beginn der Ehe gemeinsam ein Symbol der Liebe erschafft. Dabei spart ihr Geld und eure Ringe werden einzigartig sein. In dem Kurspreis sind meist schon mehrere Hundert Euro Materialkosten inklusive.
4. Edelsteine mit Symbolik aussuchen
Die Wahl des passenden Edelsteins zu den Eheringen ist natürlich vom persönlichen Geschmack des Brautpaares abhängig. Genauso gut könnt ihr sie jedoch auch der gewünschten Metall-Legierung oder der Augenfarbe anpassen.
Besonders der Ring der Braut wird immer öfter mit einem oder mehreren Diamanten geschmückt. Es gibt Diamanten in unterschiedlichen Schliffen, am bekanntesten und beliebtesten ist der Brillant-Schliff (rund). Diamanten werden klassifiziert nach Farbe (Colour), Schliff (Cut), Reinheit (Clarity – Größe der Einschlüsse) und Größe (Carat). Mehr Infos dazu bekommt ihr in unserem Artikel „Eheringe mit Diamanten – die schönsten Exemplare und besten Tipps zum Kauf“.
Ein klassischer Brillant steht jeder Frau und gestaltet sich an jedem Finger zu einem echten Hingucker. Gerade silberfarbene Metalle wie Weißgold und Platin lassen sich mit jedem Edelstein wunderbar kombinieren.
Eine schöne Herangehensweise ist auch das Beachten der speziellen Symbolik eines jeden Steines. Der Rubin steht beispielsweise für die Liebe und Leidenschaft und wird häufig als „Glücksstein der Liebe“ bezeichnet.
5. Aufeinander abstimmen
Der Ehering ist ein ganz besonderes Schmuckstück im Leben eines Ehepaares. Berücksichtigt also die Vorlieben von euch beiden und findet ein Design, das euch gleichermaßen gefällt.
Solltet ihr euch absolut nicht einigen können, dann wählt lieber unterschiedliche Modelle (auch wenn die Optik nicht perfekt zueinander passt, so gehören eure Herzen ja trotzdem zueinander). Das ist immer noch besser, als wenn einer von euch den Ehering gar nicht gerne trägt.
Egal, wie die Wahl des perfekten Modells ausfällt, eure Eheringe werden der Start in ein gemeinsames Leben sein und sind in jedem Fall ein wunderschönes Symbol eurer Liebe.
6. Die richtige Ringgröße bestimmen
Um die richtige Ringgröße zu ermitteln, orientiert euch praktischerweise an einem Ring, den ihr in eurem Schmuckkästchen habt. Messt den Innendurchmesser aus und multipliziert ihn mit der Zahl π (3,142). Um ganz sicher zu gehen, lasst euch besser vom Juwelier eures Vertrauens beraten.
Online bekommt ihr eine kostenfreie Ringgrößenschablone zugeschickt. Da ihr eure Eheringe wahrscheinlich selten abnehmen werdet, ist besonders darauf zu achten, dass er passgenau am Finger sitzt.
7. Zeit für die Auswahl nehmen
Wo kauft man Eheringe? Sucht euch einen passenden Juwelier in eurer Nähe und wählt für diesen wichtigen Besuch unbedingt einen geeigneten Zeitpunkt.
Unter der Woche hat der Verkäufer garantiert mehr Geduld und Zeit, als an einem überfüllten Samstagnachmittag. An heißen Tagen solltet ihr lieber vormittags hingehen, falls eure Hände dazu neigen, dass sie wegen der Hitze anschwellen.
Probiert die Ringe unbedingt auch in Ruhe an, damit ihr seht, wie sie an euren Fingern wirken. Ihr müsst bedenken, dass ihr diese Ringe ein Leben lang tragen werdet. Unter Umständen gefällt euch ein ausgefallenes Design in ein paar Jahren nicht mehr.
Die Ringe sollten sich auch gut anfühlen und nicht drücken. Wenn ihr die Ringe täglich tragen möchtet, sollten sie auch alltagstauglich sein (ein großer Diamant, der hervorsteht, kann auch schon mal hier und da hängenbleiben).
Lasst euch genug Zeit, vor allem wenn ihr nicht 100%ig überzeugt seid. Manche Juweliere können auch noch weitere Ringmuster bestellen.
Falls ihr keine schlichten Ringe möchtet, sondern etwas Besonderes, dann richtet euch besser auf mehrere Juwelierbesuche ein, um die perfekten Ringe zu finden. Aber der Zeitaufwand wird sich lohnen!
Tipps vom Profi bekommt ihr auch in unserem Artikel.
8. Trauringe online gemütlich vom Sofa aus aussuchen?
Wo können wir die Eheringe kaufen, wenn wir wenig Zeit haben? Na, am besten vom Sofa aus: Online könnt ihr leicht und komfortabel nach Eheringen stöbern!
Wer Diamanten in seinen Eheringen haben möchte, bekommt bei Diamant-Spezialisten BAUNAT den besten Preis.
In unserem Artikel „Trauringe günstig und geschmackvoll!“ haben wir euch unsere Top 10 für preiswerte Eheringe zusammengestellt!
9. Eheringe mit einer individuellen Gravur versehen
Ca. 1-2 Monate vor der Hochzeit könnt ihr die Eheringe noch mit einer Gravur versehen, z. B. mit dem Hochzeitsdatum, dem Vornamen des jeweiligen anderen Partners oder sogar mit eurem Trauspruch in Minibuchstaben. Manche Juweliere bieten es sogar an, ganze Geschichten in die Ringe einzulasern. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Unser Tipp: Überrascht euch gegenseitig, indem ihr dem Juwelier einen individuellen Spruch oder Text zukommen lassen, den er in den Ehering des anderen eingraviert. Natürlich dürft ihr dann erst am Hochzeitstag herausfinden, was sich eurer Partner für euch ausgedacht hat.
Hier noch ein paar Ideen für die persönliche Ringgravur eurer Hochzeitsringe:
- Hochzeitsdatum
- Name des Partners
- Das Unendlich-Zeichen (Infinity-Symbol)
- „Ich liebe Dich“
- „I love you“
- „Für immer Dein“
- „Auf ewig“
- „Ewig Uns“
- „Für immer…“ „…und ewig“
- „In ewiger Liebe“
- „Gestern. Heute. Für immer.“
- „True love never ends“
- „Lieblingsmensch“
- „Glaube, Liebe, Hoffnung.“
- „Mein Leben lang an deiner Seite“
- Koordinaten von Standesamt/Kirche/Trauort
Und bitte beachten: Falls ihr die Ringe in einem Online-Shop kauft, sollten ihr die Ringe auf keinen Fall direkt dort gravieren lassen, denn dadurch werden die Ringe personalisiert und das Rückgaberecht entfällt!
Daher solltet ihr lieber die Eheringe zur Anprobe bestellen und dann gravieren lassen, wenn sie euch auch wirklich gefallen.
10. Hintergrundinfos: Geschichte der Eheringe
Seit wann gibt es Eheringe in der uns bekannten Form und wie sieht die Ehering-Geschichte aus?
Die Tradition des Eherings reicht viele Jahrhunderte zurück. Bereits in der Antike war es Brauch, einen Ring zur Vermählung zu tragen. Der Brauch galt sowohl bei den Ägyptern, als auch Römern. Jedoch war es damals nur die Frau, die einen Ring am Finger trug.
Anders als heute in Deutschland und den meisten westlichen Kulturen, wurde der Ehering an der linken Hand getragen. Es herrschte der allgemeine Glaube, dass eine Ader existiere, die direkt vom Herzen zum Ringfinger der linken Hand führe – die sogenannte „Vena amoris“, zu deutsch: Liebesader.
Eine süße Eheringe-Geschichte:
Eine Legende besagt, dass sich ein Junge und ein Mädchen seit Kindertagen liebten und verheiraten wollten. Doch noch bevor sie dies tun konnten, musste der Junge eine weite Schiffsreise über das Meer antreten. Das war zu dieser Zeit sehr gefährlich.
Da das Mädchen wusste, dass ihr Geliebter lange nicht zurückkehren würde, zerbrach sie einen großen Ring entzwei. Die eine Hälfte gab sie dem Jungen mit, die andere bewahrte sie an einer Schnur um den Hals auf.
Als der Junge unversehrt an seinem Ziel ankam, sandte er seine Hälfte an seine Geliebte zurück. So konnte das Mädchen die Teile wieder zusammensetzen und wusste, dass es dem Jungen gut ging. Auch wenn sie ihn nicht sehen konnte, so war er doch bei ihr. Denn ihre Liebe war so endlos, wie es der Ring ohne Anfang und Ende symbolisiert.
Eine andere Variante:
Vom ersten Ehering berichtet eine 1.000 Jahre alte Überlieferung aus Indien. Damals band der Bräutigam seiner Braut einen goldenen Faden um den Finger und sprach dazu einem Liebesschwur. In der europäischen Antike wurden bereits Wörter oder Sprüche in die Ringe eingraviert. Meist handelte es sich damals noch um Eisenringe, Goldringe waren römischen Diplomaten vorbehalten.
Aber schon um die Zeitenwende setzte sich der Goldring für die Allgemeinheit durch. Im Mittelalter begann man den Ring in die kirchliche Trauungszeremonie mit einzubeziehen. Der Ring als Symbol der endlosen Liebe und Treue ist also eine sehr alte Tradition. Er soll auch vor Krankheit und Unglück schützen.
Die heilige Bedeutung der Eheringe in der christlichen Kirche besetzt seit Papst Nikolaus (um 850 n. Chr.) und gilt seit dieser Zeit als Bildnis für Treue, Dauerhaftigkeit und der ehelichen Bindung vor Gott.
So wie der Ring weder Anfang noch Ende besetzt, so soll auch die Beziehung des Paares ewig halten. Seit dem 13. Jahrhundert ist der Ring Bestandteil der kirchlichen Trauung.
Seit dem 15. Jahrhundert gibt es einen Unterschied zwischen dem Verlobungs- und Trauring. Der Stil des Verlobungsrings stand jedem frei. Er wurde entweder als Knoten, in geflochtener oder gewundener Form getragen.
Der Trauring hingegen war schlicht, ohne Anfang und ohne Ende. Dieser Brauch hat sich bis heute erhalten. Zwei ineinander verschlungene Ringe symbolisieren die unendliche Dauer der Ehe, da sie nicht getrennt werden können, ohne beschädigt zu werden. Dies überträgt sich gleichermaßen auf die Ehe, die hält „bis, dass der Tod sie scheidet“.
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